Michael testet: DeepSeek vs. ChatGPT

Wie gut funktionieren KI-Tools wirklich bei alltäglichen Aufgaben? In diesem Test treten ChatGPT und DeepSeek in der Free-Version gegeneinander an.

Welches KI-Tool ist im Alltag nütz­li­cher? Nein, hier geht es nicht um tech­ni­sche Details, Grafik­kar­ten oder kompli­zierte mathe­ma­ti­sche Formeln. Statt­des­sen habe ich ChatGPT und Deep­Seek prak­ti­sche Aufga­ben gestellt, um zu sehen, wie sie sich im direk­ten Vergleich schla­gen. Und ja, damit es fair bleibt, habe ich beide in der Free-Version gete­stet, auch wenn ich sonst die Pro-Version von ChatGPT nutze. Den Vergleich haben wir zwischen 14:00 und 15:00 an einem Wochen­tag durch­ge­führt. Dies hat sicher Auswir­kun­gen auf die Perfor­mance – spezi­ell bei Deep­Seek das aktuell stark genutzt wird.

Aufgabe 1: Handschrift erkennen

Können die beiden KIs meine Hand­schrift lesen und zwei einfa­che Fragen beantworten?

ChatGPT hat die Aufgabe in wenigen Sekun­den gelöst: Bild hoch­la­den, Frage beant­wor­ten – fertig. Deep­Seek hinge­gen? Ich warte und warte… und werde dann auch noch enttäuscht. Es kann meine Hand­schrift nicht lesen und somit die Aufgabe nicht lösen.

  • Punkt für ChatGPT

Aufgabe 2: Kritikfähigkeit

Was hält die eine KI von der anderen?

Ich frage: „Was hältst du von ChatGPT?“ und warte fast fünf Minuten auf eine Antwort von Deep­Seek. In der Zwischen­zeit hat ChatGPT mir bereits eine fundierte Antwort inklu­sive Quellen gelie­fert. Deep­Seek kommt dann doch noch aus den Start­lö­chern – aber mit einer ober­fläch­li­chen Antwort, die so ziem­lich auf jede KI zutref­fen könnte.

  • Punkt für ChatGPT

Aufgabe 3: Insiderwissen

Wie gut kennen die beiden KIs uns?

ChatGPT gibt eine schön zusam­men­ge­fasste Antwort mit Quellen aus dem Netz. Einzi­ges Manko: Die Infos sind nicht ganz aktuell – wir treten schon länger unter „inter­ac­tive friends ag“ auf und nicht mehr mit drei sepa­ra­ten Bereichen. 

Deep­Seek hinge­gen? Laut ihm sind wir ein Unihockey-Ausrüster. Woher diese Info stammt, bleibt ein Rätsel – und selbst Google kann mir keine Unihockey-Firma mit dem Kürzel „IFAG“ liefern.

  • Punkt für ChatGPT

Aufgabe 4: Das Doppel‑S

Ich gebe beiden KIs die Anwei­sung, das ß in Zukunft durch ss zu erset­zen – ein siche­res Erken­nungs­merk­mal für Texte, die mit einem KI-Modell geschrie­ben wurden.

ChatGPT hält sich konse­quent an meine Vorgabe, egal welche Texte ich danach gene­riere. Und Deep­Seek? Tja, da gab’s nur eine Fehler­mel­dung: „Network Error“.

  • Punkt für ChatGPT

Mein Fazit

Eigent­lich hätte noch eine fünfte Aufgabe auf dem Programm gestan­den – aber Deep­Seek hat sich schon vorher verab­schie­det. Damit ist der Sieger klar: ChatGPT. Es zeigt sich mal wieder, dass wie beim Tisch­fuss­ball die Oldies den Jünge­ren über­le­gen sein können.