Customer Centric. Kundennähe ist kein Versprechen.

Die meisten Unternehmen denken nicht aus Kundensicht. Sie "verwalten ihre Kundschaft", sie strukturieren ihre Wertschöpfungskette – aber sie leben keine Customer Centricity.

Unternehmen sprechen von Kundenzentrierung. Die wenigsten handeln danach.

Du stehst in einem Geschäft. Die Regale sind perfekt sortiert, das Perso­nal geschult. Alles scheint fein abge­stimmt. Doch als du eine Frage stellst, stockt die Maschi­ne­rie. „Dafür sind wir nicht zustän­dig“, „Das fällt nicht in unseren Bereich“, „Die IT arbei­tet daran.“

Ein System, das effi­zi­ent ist – aber nicht für dich.

Dasselbe passiert in Unter­neh­men. Prozesse laufen reibungs­los, Custo­mer Expe­ri­ence wird gemes­sen, Touch­points opti­miert. Doch sobald eine Anfrage nicht ins Raster passt, zeigt sich die Realität.

Die Studie macht es sicht­bar. 77 % der Unter­neh­men glauben, kunden­zen­triert zu sein. Nur 32 % haben eine voll­stän­dige 360°-Kundensicht (cmm360.ch). Die Diskre­panz ist real.

Eine starke Brand ohne Verständ­nis für den Custo­mer Life­cy­cle verliert lang­fri­stig an Relevanz.

Customer Centricity Definition.

Customer Centricity ist keine Theorie im Marketing.

Sie zeigt sich in Entscheidungen.

Ein kunden­zen­trier­tes Busi­ness passt Struk­tu­ren an – es zwingt Kunden nicht in Prozesse, die nicht für sie gemacht sind.

Und Custo­mer Centri­city zeigt sich in Prozes­sen, die indi­vi­du­ell sind. In Produk­ten, die sich von selbst erklä­ren. In Services, die vorausdenken.

Daten geben Rich­tung. Haltung gibt Tiefe. Wer Kunden­nähe ernst nimmt, sieht in Zahlen Muster, die Kunden­be­dürf­nisse verständ­li­cher machen. Unter­neh­men, die diesen Blick verin­ner­li­chen, schaf­fen Bindung und Zugehörigkeit.

Hyper-Personalisierung verändert den Markt.

Kunden erwar­ten keine Stan­dard­lö­sun­gen. Sie erwar­ten, dass Unter­neh­men sie verstehen.

Künst­li­che Intel­li­genz gibt Antwor­ten, bevor Fragen entste­hen. Custo­mer Centri­city wird bere­chen­bar. Präzise, indi­vi­du­ell, in Echt­zeit (pwc.ch).

Der Schwei­zer Loyalty-Markt wächst jähr­lich um 14,8 %. Wer lang­fri­stige Bezie­hun­gen als Kapital betrach­tet, setzt neue Mass­stäbe (globenewswire.com).

Strategische Fehler. Die drei blinden Flecken der Kundenzentrierung.

Custo­mer Centri­city ist eine Perspek­tive, kein Projekt. Und genau hier strau­cheln viele Unternehmen.

1. Kundenservice ist nicht Kundenzentrierung.

Custo­mer Service ist reaktiv – Custo­mer Centri­city ist strategisch.

Ein gutes Produkt, eine klare Kommu­ni­ka­tion, ein reibungs­lo­ser Kauf­pro­zess – all das redu­ziert Support-Anfragen. Die beste CX braucht keinen Rettungs­an­ker in Form eines Service-Centers.

Beispiel: Ein Kunde ruft den Support an. Die Antwort: „Das ist nicht unsere Abtei­lung.“ Der Anruf wird weiter­ge­lei­tet – und wieder weiter­ge­lei­tet. Am Ende bleibt ein frustrier­ter Kunde ohne Lösung. Ein wirk­lich kunden­zen­trier­tes Unter­neh­men stellt sicher, dass Kunden erst gar nicht auf den Service ange­wie­sen sind.

2. Daten ohne Bedeutung.

Unter­neh­men sammeln Kunden­da­ten (Custo­mer Data). Doch was passiert dann?

Daten allein schaf­fen keine Kunden­nähe. Sie werden gespei­chert, kate­go­ri­siert, archi­viert – aber nicht genutzt.

Beispiel: Ein Mode­händ­ler weiss, welche Artikel eine Kundin kauft. Doch ohne Verständ­nis für indi­vi­du­elle Kauf­mu­ster bleibt Perso­na­li­sie­rung eine Illu­sion. Custo­mer Data muss inter­pre­tiert werden – nicht verwal­tet. Predic­tive Analy­tics und KI können hier echte Verbin­dun­gen schaf­fen – wenn sie richtig einge­setzt werden.

3. Zufriedenheit ist nicht das Ziel.

Kunden­zentrierung beginnt erst, wenn eine echte Bindung entsteht.

Loya­li­tät wächst nicht durch Rabatte oder freund­li­chen Service. Sie entsteht durch Custo­mer Value – durch ein Unter­neh­men, das versteht, was Kunden und Kundin­nen heute brau­chen. Und morgen erwarten.

Beispiel: Ein Streaming-Anbieter könnte sich auf Empfeh­lungs­al­go­rith­men verlas­sen, die bekannte Muster wieder­ho­len. Oder er erkennt, wann Nutzer bereit sind, Neues zu entdecken – und führt sie dahin, ohne dass sie es merken.

Fragen, die sich jedes Unternehmen stellen kann.

Zufrie­den­heit ist trüge­risch. Ein zufrie­de­ner Kunde kann morgen zur Konkur­renz wech­seln. Ein gebun­de­ner bleibt.

  • Sind unsere Prozesse für uns opti­miert – oder für unsere Kunden?
  • Arbei­ten unsere Daten für uns – oder nur für die Statistik?
  • Zählen wir Zufrie­den­heit – oder verste­hen wir die Bindung?

Wer die Customer Experience ignoriert, verliert Marktanteile.

Ein Unter­neh­men kann wachsen, kann Inno­va­tio­nen voran­trei­ben, kann im Markt bestehen – und dennoch Kunden verlieren.

Nicht wegen schlech­ter Produkte. Sondern wegen schlech­ter Erlebnisse.

Operative Schwachstellen in der Customer Experience.

Nicht die grossen Fehler sorgen für Abwan­de­rung. Sondern die kleinen Irritationen.

  • Träge Abläufe. Zu viele Klicks. Ein Weg voller Hürden.
  • Brüche im Erleben. Unter­schied­li­che Erleb­nisse zwischen Website, App und Filiale.
  • Still­stand. Kunden­feed­back fliesst ein, verän­dert aber nichts.

User Experience. Unsichtbarer Dealbreaker.

Ein Kunde öffnet eine Website. Die Seite lädt langsam. Sekun­den verge­hen. Der Finger zuckt über den Bild­schirm. Noch ein Moment, und sie wird geschlossen.

53 % aller mobilen Nutzer verlas­sen eine Seite, wenn sie länger als drei Sekun­den lädt (Google).

Gute User Expe­ri­ence fällt nicht auf. Wer nach­den­ken muss, warum ein Prozess so kompli­ziert ist, hat bereits ein Problem.

  • Lang­same Lade­zei­ten. Mehr als die Hälfte der Nutzer gibt auf.
  • Schwie­rige Navi­ga­tion. Kunden suchen nicht – sie verlassen.
  • Keine mobile Opti­mie­rung. Über 50 % der Nutzer sind mobil unter­wegs (Stati­sta).

Die Lösung.

Eine gute User Expe­ri­ence fühlt sich selbst­ver­ständ­lich an.

  • Intui­tiv. Nutzer müssen sofort verste­hen, was sie tun sollen.
  • Schnell. Lade­zei­ten, Bestell­vor­gänge, Formu­lare – alles zählt.
  • Konsi­stent. Kein Bruch zwischen Website, App und Service.

Wer nicht als Kunde denkt, verliert sie.

Custo­mer Centri­city ist eine unter­neh­me­ri­sche Entschei­dung. Sie ist ein Commit­ment – an Klar­heit, an Einfach­heit, an echte Wertschöpfung.

Eine Custo­mer Centric Company denkt in Erleb­nis­sen. Sie schafft Struk­tu­ren, die sich anpas­sen, bevor jemand nach Verbes­se­run­gen fragt. Kunden­ori­en­tie­rung zeigt sich in Prozes­sen, die keine Hürden erlau­ben.

Die Unter­neh­mens­kul­tur­be­stimmt, ob Kunden­bin­dung eine Stra­te­gie ist – oder ein Neben­pro­dukt. Ob Kunden­nähe verwal­tet wird – oder gelebt.

Loya­li­tät kann nicht erkauft werden. Sie wird verdient.

Weitere Insights:

Warum es sich lohnt auf Kunden zu hören.

Kunden­er­leb­nis ist Erin­ne­rung. Oder ein blinder Fleck.

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